Die Holz Greiter GmbH

Aus Südtirol ins Allgäu

Ursprünglich stammt die Familie Greiter aus Meran in Südtirol. 1770 wanderte ein Teil der Familie, die damals mit Holzeinschlagen und Holzsägen ein traditionelles Familiengewerbe pflegte, nach Imst in Tirol ab. Später fanden die Greiters in Kempten ihre neue Heimat.

Die Geschichte der heutigen Holz Greiter GmbH in Kempten beginnt daher um das Jahr 1800, als die Brüder Michael und Mang Greiter das Holzflößen auf der Iller begannen. Die Familie flößte Schnitt- und Stammholz zu den Donaustädten und betrieb auf dem Rückweg nach Kempten nebenbei noch einen Pferdehandel.

So um das Jahr 1850

In der Zeit zwischen 1850 und 1857 musste der Flößereibetrieb auf Grund des Baus von Staustufen und Wehranlagen immer mehr eingeschränkt werden, so dass im Jahre 1857 der Flößereibetrieb gänzlich eingestellt wurde.

Daraufhin entschieden die damaligen Inhaber Sylvester und Simpert Greiter von Härtnagel an die Wiesstrasse umzuziehen. Im damaligen Industriegebiet Kempten-Wies (heute Hauptbahnhof) betrieben Sie das das erste Dampfsäge- und Hobelwerk im Allgäu. Zudem war ein Anschluß an die Eisenbahn gewährleistet.

Ein Standortwechsel 1927

Das Wachstum der Stadt Kempten führte im Jahre 1927 zu einem Standortwechsel.

Am alten Standort war eine Erweiterung der Betriebsfläche nicht mehr möglich, gleichzeitig folgten die damaligen Eigentümer – Sylvester und Josef Greiter – dem Ruf des OB Dr. Otto Merkt und siedelten an das heutige Betriebsgelände am Ostbahnhof um.

Drei Jahre später hatten wir den ersten Langholz-LKW im Fuhrpark.

Nach dem Krieg

Im Frühjahr 1945 wurde das Firmengelände durch amerikanische Angriffe völlig zerstört.

Dank der Unterstützung von befreundeten Unternehmen war Holz Greiter sechs Monate nach dem Kriegsende wiederaufgebaut und konnte seine Tätigkeit wiederaufnehmen.

Der Eisenbahnanschluss erwies sich als wertvoll und erste Lieferungen gingen sogar bis ins Ruhrgebiet.

Die Gleise gehen hier sogar mitten durch das Bild :-).

1951 - 1978

1951 war es ein weiterer Sylvester Greiter, der die alleinige Nachfolge von Vater Sylvester und Onkel Josef Greiter antrat. Er hat die Entwicklung der Firma hin zum Handelsunternehmen vorangetrieben. 1956 baute er eine für Platten konzipierte Lagerhalle, 1959 eine neue Gattersäge und 1969 wurde ein Verkaufs- und Ausstellungsgebäude erbaut.

1977 verfügte die Firma über sieben Filialen bzw. Verkaufsstätten im gesamten Allgäu: Lindau, Weiler, Balderschwang, Riezlern, Oberstdorf, Pfronten und Füssen. Dafür wurde 1978 der zwischenzeitlich nicht mehr wirtschaftliche Sägebetrieb eingestellt.

Rund um 1990

1987 übergab Sylvester Greiter den Betrieb an seine Söhne Sylvester und Rudolf Greiter.

Unter Ihrer Regie wurden frühzeitig Kragarmregale für die Lagerung von Platten und Holzwerkstoffen eingeführt. Außerdem waren Vier-Wege-Stapler eine wichtige Innovation für die Lageroptimierung.

Die regionale Belieferung durch eigene LKW an das regionale Handwerk wurde ausgebaut und die Verkaufsstellen geschlossen.

Auch der heutige Firmenname „Holz Greiter GmbH“ war eine Weiterentwicklung.